Aufgaben von Eisen in unserem Körper

Sauerstoff ermöglicht Leben in allen Zellen. Für den Transport des Sauerstoffs von den Lungen zu den Organen und Körpergeweben ist das Spurenelement Eisen essentiell. Ebenso für die Speicherung von Sauerstoff in den Muskeln und ein leistungsfähiges Immunsystem.

Eisen ist Bestandteil des Farbstoffs Hämoglobin in den roten Blutkörperchen. 65 – 70 % des Eisens sind im Hämoglobin zu finden.

Ferritin (Speichereisen) ist ein Protein, das eine hohe Zahl von Eisenionen binden kann. 10-15 % des Eisens sind hier gespeichert.

Ursachen von Eisenmangel

Bei einem Eisenmangel, eines der häufigsten Mangelerscheinungen, sind meist Hämoglobin und Ferritin betroffen. Beide Blutwerte sind dabei zu niedrig und es können Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Atemnot, Nervosität, Haarausfall und weitere auftreten. Klärung bringt eine Bestimmung der Blutwerte von Hämoglobin und Ferritin. Für niedrige Eisenwerte können verschiedene Ursachen verantwortlich sein. So kann die Ernährung nicht genügend des essentiellen Spurenelementes enthalten (speziell bei vegetarischer und veganer Ernährung) oder der Körper ist nicht imstande, ausreichend Eisen aus der Nahrung aufzunehmen und zu speichern.
«Es können Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Atemnot, Nervosität, Haarausfall und weitere auftreten.»

 

Wer hat einen erhöhten Eisenbedarf?

Einen erhöhten Eisenbedarf haben u.a. Kinder und Jugendliche aufgrund ihres Wachstums, Schwangere und Stillende, Frauen im gebärfähigen Alter, da sie durch die Monatsblutung regelmässig Eisen verlieren, Leistungssportler, Senioren sowie Menschen mit Verdauungsstörungen.

«Zudem ist Stress, dem wir in der heutigen Zeit zunehmend ausgesetzt sind, eine wichtige Ursache für Eisenmangel. Darunter leiden das Wohlbefinden und die Funktion des Immunsystems.»

Wie ordnet der Ayurveda Eisenmangel ein?

Ayurvedische Diagnosemethoden unterscheiden verschiedene Formen von Eisenmangel und deren Ursachen. So erkennen wir im heute vorherrschenden Lebensstil mit seinen vielfältigen Herausforderungen (Verunsicherung, Hektik, Stress) eine deutliche Zunahme von Vata und Pitta Ungleichgewichten. Diese begünstigen die mangelnde Aufnahme und Verstoffwechselung von Eisen. Zudem werden, besonders durch ein erhöhtes Pitta, Spurenelemente zu schnell abgebaut, was wiederum zu einem Mangel führen kann. Aus ayurvedischer Sicht wird ein Eisenmangel mit all seinen gesundheitsrelevanten Symptomen durch Vata-Pitta-, resp. Pitta-Vata-Ungleichgewichte hervorgerufen.

Der ayurvedische Ansatz bei Eisenmangel 

  • Vata ausgleichen mit praktischen ayurvedischen Tipps
  • Pitta ausgleichen mit praktischen ayurvedischen Tipps
  • Nahrungsmittel, die viel Vitamin C enthalten
  • Nahrungsmittel vermeiden, welche die Eisenaufnahme hemmen (Kaffee, Schwarztee)
  • Einnahme spezifischer Nahrungsergänzungsmittel

 

Nahrungsmittel mit besonders hohem Eisenanteil bevorzugen:

Thymian
Pfefferminz
Petersilie
Basilikum
Rosmarin
Salbei
Kürbis
Sesam
Sonnenblumen
Pinien
Leinsamen
Haselnüsse
Pistazien
Mandel
Rosinen
Dörrzwetschgen
Sojabohnen
Linsen
Kichererbsen (Eisengehalt in getrockneter Form massgebend)
Tofu
Weizenkleie
Hirseflocken
Goldhirse
Haferkleie
Haferflocken
Buchweizen

Auf einen Blick

  • Eisen ist ein essentielles Spurenelement
  • In besonderen Lebenssituationen kann der Eisenbedarf höher sein
  • Ayurveda unterscheidet verschiedene Formen von Eisenmangel
  • Eine ausgewogene, gesunde Ernährung inkl. Nahrungsergänzungen ist von grosser Bedeutung