Reinigungsverfahren und Detox-Kuren sind im Ayurveda ein wichtiger Ansatz für Prävention und umfassende Gesundheit.

Besonders gegen Ende der ayurvedischen Kapha Jahreszeit, wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, verrichtet unsere Leber Schwerstarbeit. Angesammelte Schlackenstoffe, im Ayurveda Ama genannt, werden in den Körpergeweben gelöst und über die entsprechenden Organe ausgeschieden. Erst in einem entlasteten Körper kann Agni, das ayurvedische Verdauungsfeuer, seine vielfältigen Aufgaben erfüllen, sodass die Transformations- und Ausscheidungsprozesse einwandfrei ablaufen können.

Um die natürlichen Reinigungsprozesse des Körpers kraftvoll zu unterstützen, hält der Ayurveda spezifische Reinigungsrituale, Kräuterpräparate und Ernährungsempfehlungen bereit

Reinigungsverfahren und Detox-Kuren sind im Ayurveda ein wichtiger Ansatz für Prävention und umfassende Gesundheit

Reinigung nach der Nachtruhe

Während der Nachtstunden durchläuft unser Körper im Schlaf eine Vielzahl von Prozessen, bei denen die verschiedenen Organe und Stoffwechselkreisläufe wichtige Aufgaben erfüllen, sich reinigen und erholen.

Vor der morgendlichen Zahnhygiene sollte daher die Zunge mit einem Zungenreiniger gereinigt werden, da sich darauf während des Schlafes häufig ein Belag (Ama) bildet.

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Nach dem Zähneputzen wird ca. 1 EL gereiftes Sesamöl oder ein spezielles, mit Kräutern und Gewürzen angereichertes Öl in den Mund genommen und während 5-10 Minuten intensiv im Mundraum bewegt und zwischen den Zahnreihen hindurchgepresst. Während dieses Vorgangs vermischt sich das Öl zunehmend mit Speichel und nimmt dadurch Schlackenstoffe auf. Nach dem Prozedere in ein doppeltes Haushaltpapier spucken und im Abfall entsorgen.

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Leichte Bewegung und Meditation für einen freien Geist

Durch Ausübung von Meditation erlangen Sie ganzheitliches Wohlbefinden. Geist und Körper kommen zur Ruhe und schöpfen wertvolle Energie. Mit der klärenden Wirkung der Meditation entschlacken Sie auf mentaler Ebene und sorgen für einen wachen Geist. Ayurveda empfiehlt, am Morgen zu meditieren, da der Geist dann noch frei ist. Wem es am Morgen noch zu früh ist, kann sich natürlich auch einen anderen Zeitpunkt wählen.

Mit leichter Bewegung (z.B. Yoga) wird die Durchblutung gesteigert, der Stoffwechsel angeregt und angestaute Giftstoffe können so leichter aus Ihrem Organismus ausgeschwemmt werden.

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Ayurvedische Selbstmassagen

Für eine optimale Unterstützung der Detox-Massnahmen sorgen ayurvedische Massagen. Bevorzugt werden hierfür solche, die den Abbau von Schlacken unterstützen, z. B. mit rauen Seidenhandschuhen (Garshan) oder typgerecht  mit Vata-, Pitta– oder Kapha-Massageöl. Die Garshan-Massage aktiviert Stoffwechsel und Kreislauf, befreit die Haut von abgestorbenen Hautschuppen, glättet und strafft sie.

Pausen, frische Luft & Stressoren meiden

Mit einem ausführlichen Spaziergang an der frischen Luft regen Sie Ihre Verdauung an und sorgen dafür, dass der Kreislauf in Schwung kommt. Außerdem stärkt die Kombination aus Bewegung und frischer Luft das Immunsystem. Mit regelmässigen Pausen schöpfen Sie neue Kraft und entspannen Ihr Nervensystem; dadurch bleibt dem Körper mehr Ruhe und er kann sich konzentrieren, sich zu regenerieren. Dabei spielt auch ausreichend Schlaf eine grosse Rolle: Versuchen Sie, sich vor 22:00 Uhr  schlafen zu legen. Mit bewusstem Abstand zu Stressoren wie Social Media oder digitalen Geräten gelingt dies sogar noch besser.

Mit regelmässigen Pausen schöpfen Sie neue Kraft und entspannen Ihr Nervensystem

Dosha-gerechte Detox-Ernährung

Im Ayurveda kommt der typgerechten Ernährung eine besondere Bedeutung zu. Nahrungsmittel sollen frisch und nährstoffreich sein, sorgfältig angepasst an die Bedürfnisse des persönlich vorherrschenden Doshas. Erst wenn der mehrstufige Verdauungsprozess einwandfrei funktioniert, werden Körper und Geist gut genährt.

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Er sollte nicht zu streng fasten, denn er hat keine Gewichtsprobleme und ist von Natur aus empfindlicher. Der zeitweise unruhige Stoffwechsel kann durch regelmässige, warme und beruhigende Mahlzeiten ausgeglichen werden. Heisses Wasser trinken aktiviert die Verdauung und leitet Toxine aus.

Das Frühstück besteht aus Hafer-, Griess- oder Reisbrei, gekochten, süssen Früchten oder auch aus Dinkeltoast mit natürlich süssem Fruchtaufstrich. Als warme Getränke (auch tagsüber) eignen sich Tees wie «Vata Tee», «Drei Fenchel», «Drei Süssholz» oder auch «Rajas Cup».

Zum Mittagessen freut sich der Vata Typ über Basmatireis, gedünstetes Gemüse mit Ghee und Chutney oder über ein leicht verdauliches Kitchari.
Als Zwischenmahlzeit gleichen eine Tasse Tee, ein Cracker oder süsser Fruchtsaft eine mögliche Unruhe aus.

Das Abendessen sollte aus einer frisch gekochten Gemüse- oder Reissuppe bestehen, zu der man eine Scheibe Vollkorn- oder Knäckebrot essen kann.

Bevorzugte Gewürze zum Ausgleich sind: Fenchelsamen, Kreuzkümmel, Muskatnuss und –blüteZimt, Ingwer, Nelken und Kardamom.

Seine Herausforderung besteht darin, für sich die goldene Mitte zwischen dynamischer Aktivität und Entspannung zu finden und stets einen kühlen Kopf zu bewahren. Sein Stoffwechsel ist häufig übersäuert und kann durch eine basische Ernährung und weitere Massnahmen ausgeglichen werden.

Zum Frühstück eignen sich besänftigende Tees wie «Pitta Tee», «Drei Minze», Mischungen mit Rose und Melisse oder «Rajas Cup». Dinkeltoast mit natürlich süssem Fruchtaufstrich oder reife Früchte befriedigen den Geschmack von Pitta Typen.

Das Mittagessen besteht z. B. aus Basmatireis, Dinkelpasta, Krautstiel, Broccoli, Sellerie, Fenchel, Zucchini, die mit kühlenden Gewürzen wie «Pitta Churna», Koriander, Kurkuma, Dill etc. zubereitet werden. Als schnelle Mahlzeit eignet sich z.B. «Kitchari Gemüse». Als Beilage ist ein frischer Blattsalat mit Petersilie willkommen. Als Getränk eignet sich süsses oder salziges Lassi.

Zum Abendessen einen würzigen Gemüseeintopf, ein leicht verdauliches Kitchari oder eine Reissuppe mit einer Scheibe getoastetem Dinkelbrot.

Kapha Typen macht es meist wenig aus, eine Mahlzeit auszulassen, ohne die gute Laune zu verlieren. Da sie häufig ein paar Kilos Körpergewicht zu viel mit sich herumtragen, schaden ihnen einige Fastentage nicht.

Das Frühstück darf ruhig ausfallen, denn der Kapha Stoffwechsel arbeitet langsam.  Sollte der Kapha Typ dennoch Hunger verspüren, passen gekochte, gewürzte Früchte mit Knäckebrot. Als Getränk eignen sich heisses Wasser mit Ingwer, Zitrone und (bei Trinktemperatur unter 40 °C) etwas Honig. Anregende und scharfe Tees wie «Kapha Tee», Brennessel, Löwenzahn, Zitronengras oder ungesüssten «Rajas Cup» sind als Getränke geeignet.

Das Mittagessen kann z. B. aus «Kitchari indisch» oder gekochten Kartoffeln und Gemüse wie Kohlrabi, Karotten, Spinat, Lauch, Peperoni, Chicorée oder Krautstiel ohne Fettzugabe bestehen. Dazu ein kleiner Blatt- oder Rettichsalat (mit sehr wenig Olivenöl) mit etwas Petersilie oder anderen Kräutern als Beilage.

Zum Abendessen reicht eine dünne Gemüsesuppe, Kitchari oder Reissuppe.

Wenn Getreide, dann Basmatireis oder auch Gerste, Mais, Hirse, Buchweizen oder Amarant, weil sie trockener, leichter und herber sind als Weizen. Daher passen sie gut zur Kapha-Diät.

Als Gewürze sind «Kapha Churna», Ingwer, Nelken, Kardamom, Kreuzkümmel, Paprika, Rosmarin, schwarzer Pfeffer, «Red hot Curry» oder eine Prise Chili sehr empfehlenswert, um die Verdauung anzuregen.

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